geb. 1965 in Neckarsulm
Studium der Malerei und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München und der Hochschule der Künste Berlin
Mitglied im Deutschen Künstlerbund
lebt in Berlin
In Werkgruppen wie „hybride“ und „membrane“ transformiert Hans Schüle den mikroskopischen Blick auf natürliche Strukturen und Lebensformen in zum Teil monumentale Skulpturen. Die Art der Verarbeitung, das Addieren von Kreisformen zu einer netzartigen Struktur lässt ebenso an Molekülmodelle wie an Gewebe oder Zäune denken, welche der Trennung dienen. Seit einigen Jahren arbeitet Schüle in dieser additiven Weise mit formal reduzierten und schweren Metallelementen, die er zu Netzwerken verschweißt, übereinander schichtet oder tableauhaft in die Fläche ausweitet. Die Skulpturen scheinen dadurch ein Eigenleben im Raum zu entwickeln und sich diesen gewissermaßen erobern zu wollen. Einzelne Objekte bleiben am Boden, andere erwecken den Eindruck, als hätten sie sich nach erfolgreicher Zellteilung verselbstständigt und würden an Wänden und Decken kleben. Die einfache Netzstruktur der Arbeiten und ihre freie organische Form legen die Multiplizierung nahe und eröffnen so dem Bildhauer die Möglichkeit, sich gleichsam malerisch-installativ im Raum zu entfalten sowie lokale Fixierungen der Skulptur zu überwinden.
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